Masten - Infos
Die Masthärte:
Allgemeines:
Je kleiner das Segel ist, desto niedriger der IMCS Wert,
der Mast muss bedingt durch ein kleineres
Segel weniger Kraft / Belastung aufnehmen, man
spricht von einem „weichen“ Mast.
Umgekehrt:
Je grösser das Segel, desto mehr Druck muss der Mast
aufnehmen können,
darum haben längere Masten einen hohen IMCS Wert,
sie sind „härter“
Mast ist für das Segel zu hart:
•
Segel kann im oberen Bereich nicht auswehen (=
twisten)
•
Der Druckpunkt des Segels wandert nach oben ( =
das Segel wird kopflastig)
•
Die Haltekräfte nehmen zu
•
Durch schlechten Segeltwist nimmt die
Schleudersturzgefahr deutlich zu
•
Die Latte ( ohne Camber) oberhalb des
Gabelbaums steht deutlich vor dem Mast vor,
•
Es kann nicht mehr vernünftig rotieren, das
Mannöverhandling leidet.
•
Die Latte unterhalb des Gabelbaums bekommt ein
Negativprofil ( = S- Schlag) und rotiert ebenfalls
sehr schlecht.
•
Die Achterliekskante des Segels bekommt kein
oder sehr wenig loose Leech
( wenig Segelspannung zwischen den …Latten)
•
Die Vorliekstrimmkräfte beim Trimmen des Segels
sind deutlich höher.
•
Der Einsatzbereich des Segels verkleinert sich im
oberen Windeinsatzbereich deutlich
Mast ist für das Segel zu weich:
der zu weiche Mast kann das Segelprofil nicht
ausreichend abstützen -
Druckpunktwanderungen sind die Folge
•
starkes Flattern im Achterliek erzeugt sehr
schlechtes Fahrfeeling.
•
schlechteres An- und Durchgleiten, da das
Segelprofil aus dem Segel beim Trimmen gezogen
wird
•
Segel rotiert leichter, weicheres Mannöverhandling
Variotop:
Wenn der Mast mehr als 20cm aus dem Top ragt kann
das Segel nicht mehr richtig twisten, das der weiche
Topbereich des Mastes aus dem Segel ragt und so
nicht mehr richtig effizient arbeiten kann.
Verlängerung:
Nur bei den grossen Segeln über 9m² ist eigentlich eine
45cm- Verlängerung nötig, ansonsten wurde
„gemogelt“, zwar passt dann die Mastlänge, aber wohl
nicht die Härte.....
Carbonanteil:
Wenn eine Boe in das Segel einfällt verdreht sich der
Topbereich ( es twistet) des Segels, der Mast biegt sich
dazu zur Seite um den Segeltwist zu unterstützen.
Wenn die Boe durch ist federt der Mast wieder in seine
ursprüngliche Lage zurück und erzeugt wieder vollen
Vortrieb.
Je höher der Carbonanteil im Mast ist, desto schneller
federt der Mast zurück,
desto eher erzeugt er wieder im Segel volle Power und
desto schneller ist der Surfer.
Darum haben die Race- und Regattamasten alle
durchweg 100% Carbonanteil.
Diese Rückstellgeschwindigkeit des Mastes kann auch
über die Wicklung im Mast ( Faserverlauf im Mast )
beeinflusst werden, so haben in der Regel die 100%
Carbon-Wavemasten etwas weniger Rückstelldynamik
als die reinrassigen Racemasten, was in der Welle
und/oder bei leichten Surfern von Vorteil ist.
Ein Mast mit geringerem Carbonanteil ist meist auch
schwerer als ein „hochprozentiger“ Carbonmast.
Er ist von der Rückstellkraft ( Dynamik) träger, wenn
das Top wegflext ist der Zeitraum länger bis der Mast
wieder in seine opt. Lage zurückschnellt um so wieder
Vortrieb zu erzeugen.
Daher hat solch ein Mast weniger Leistung, ist aber
auch komfortabler -
was Einsteigern und leichten Surfern entgegenkommt.
Ferner sind solche Masten auch deutlich günstiger.....
Körpergewicht:
Schwerere Surfer ( über 80 Kg) verwenden ein Segel
eher im oberen vorgesehen Windbereich,
da sie durch ihr höheres Gewicht Angleitprobleme mit
einem grösseren Segel kompensieren,
bzw. und das Segel in höhere Windeinsatzbereiche
fahren können.
Daher fahren solche Leute mit einem hochprozentigen
Carbonmast deutlich besser, da durch das schnellere
Rückstellverhalten dieser Masten der Mast das
Segelprofil fast immer optimal stützen kann, da die Zeit
des auslenkenden Tops nur kurzzeitig ist.
RDM Masten ( Skinny - Masten )
Die Haupvorteile sind
•
sehr hohe Bruchfestigkeit der Masten
•
“Normale“ Masten mit der selben Stabilität wären
deutlich schwerer
•
Erst duch Skinnymasten können leichte UND
haltbare Wavemasten realisiert werden
•
der Einsatzbereich der Segel wird im oberen
Windeinsatzbereich grösser
•
Bessere Aerodynamik
•
Besseres Greifen des Mastens bei Mannövern für
alle Nicht- boom-to-boom Greifer...
Das Handling ist eigentlich leichter, da die Latten
besser rotieren können, da ja die Masttasche
eigentlich nun etwas zu gross ist, der Rotationsruck ist
aber bei etwas bauchigeren Segeltrimm trotzdem
deutlich zu merken, da ja dann das auf tief getrimmte
Profil umschlägt und den Druck erzeugt,
weniger die Lattenrotation am Mast.
Ferner sorgen die hochprozentigen RDM Masten (
meist 100% Carbonanteil; nicht unter 40% ) durch die
starke Twistdynamik auch für entsprechenden Druck (
Vortrieb) im Segel.....
Ein leichter 65Kg Surfer ( oder Mädel) kann mit einem
Skinnymast die gleiche Segelgrösse fahren
wie ein 85Kg Surfer mit „Normalo“ Mast, da beim
Skinnymast das Segelprofil besser stabilisiert wird,
fähhrt man Raumschot, so biegt sich der normale Mast
mehr nach vorne und das Top
nach Lee, der Skinnymast bleibt eher gerade, verbiegt
sich nicht so stark nach vorne, twistet natürlich genau
so nach Lee.
Dadurch, das der Mast aber nicht so stark nach vorne
biegt wird das Segelprofil beseser gestützt,
dadurch sind die Querkräfte geringer und man kann
das Segel leichter führen.
Fazit RDM / SDM Masten:
RDM Masten machen ein Rigg komfortabler, es ist
etwas weicher abgestimmt und hat eine softere,
leichterer Camberrotation.
SDM Masten lassen das Rigg straffer wirken und
erhöhen die Performance, gerade bei grossen
Freeridesegeln.
Oftmals kann man - um auch Masten und damit
Material einzusparen- Cambersegel mit einem anderen
Camberset auf RDM Masten umrüsten, tw, geht das
auch über grösseneinstellbare Camber.
Dieses Cambersetup ist dann auf den anderen
Mastdurchmesser abgestimmt.
Infos dazu bei den Segelherstellern / Verkäufern der
Segel oder betr. gunsails Segel bei gunsails oder bei
uns, auch bei uns auf der Webseite bei den
Segelbeschreibungen ersichtlich.
RDM Verlängerungen:
Beim RDM Mast muss die Verlängerung durch den
kleineren Durchmesser und damit verbundenen
grösseren Hebelkräften immer etwas mehr im Mast
sein als beim herkömmlichen Mast.
Je länger die Verlängerung ausgefahren wird, desto
höher die Hebelkräfte,
desto mehr Verlängerung muss im Mast sein.
Wir empfehlen bis 20cm Verlängerungsweg mind. 13cm
Restverlängerung im Mast,
bei 30cm Verlängerungsweg mind. 17,
bei schweren Leuten eher 19cm Restverlängerung im
Mast,
ansonsten kann es sein, das ein RDM Mast sich der
Länge nach an der Baseunterseite aufspreizt/ platzt.
Skinnyverlängerungen kosten bei uns auch nicht mehr
als eine Verlängerung für herkömmliche Masten,
Mastfüsse mit NorthPin/ Euro Zapfen oder Quick-
Release Becher sind kompatibel.
IMCS
Damit wird die Masthärte angegeben, je niedriger der
Wert,
desto weicher der Mast.
Messverfahren:
Der Mast wird an den Enden auf eine Auflage gelegt
und in der Mitte mit einem Gewicht belastet.
Alles ist dabei natürlich in irgendeiner Weise genormt.
Nun erkennt man wie weit sich der Mast durchbiegt.
Unter Berücksichtigung der Biegekurve wird nun der
Wert x ermittelt und in
den IMCS Wert umgewandelt.
Mittlerweile haben sich alle Mastenanbieter
herstellerunabhängig zu einer gewissen
Einigkeit angenähert.
Auch die Biegekuven der Masten sind sehr ähnlich,
Constant Curve /
Constant Flex ist heute überall Standart, Flex-Top
Mastbiegekurven gehören
der Vergangenheit an; es gibt sie praktisch nicht mehr -
auch keine Segel die
darauf zugeschnitten sind.......
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